Fragen & Antworten

Nein, wir können nicht fliegen – wir sind ja Laufenten.
Wir haben zwar Flügel und nutzen diese auch wenn wir besonders eilig weglaufen, aber wirklich fliegen können wir nicht.
Bergab schaffen wir es manchmal 2 bis 3 Meter so ein Bisschen „abzuheben“, bruchlanden aber meisst auf dem Bauch.

Ja, wenn man uns das beigebracht hat, fressen wir den auch. Wir lernen halt so was man fressen kann, dazu gehören auch Engerlinge und sogar Buchsbaumzünsler.
Nicht schimpfen wenn wir Euer Salatbeet zerrupfen – selber Schuld. Ihr habt uns ja beigebracht, dass man den fressen kann.

Eigentlich nicht. Wir büchsen zwar aus und finden das kleinste Loch im Zaun, kommen aber brav abends in unseren Stall zurück.
Wenn es auf unserem Grundstück halt keine Schnecken mehr gibt, suchen wir sie anderswo. Meist freuen die Nachbarn sich.

Ja, die Kleinen verschlucken wir ganz, die Grossen tunken wir erst in den Teich und „pullen“ sie dann raus.
Beim Teichreinigen liegen dann die Schneckengehäuse auf dem Boden.

Vor Hunden manchmal, vor Katzen garnicht. Wenn wir Junge haben, mobben wir die Katzen regelrecht.
Doch so lange die Katzen und Hunde uns in Ruhe lassen, lassen wir sie auch in Ruhe.
Man sollte jedoch beachten, dass trotz der drohenden Gebärde während des Angriffs, wir Laufenten eigentlich wehrlos sind.

Nein, im Gegensatz zu dem was immer behauptet wird, normale Erpel beissen die Kleinen nicht tot. Sie von der Gruppe zu trennen, führt letztendlich zu abnormalem Verhalten, denn wenn wieder als Gruppe vereint, jagen sie regelrecht die Entenmama, um sie zu besteigen. Das ist dann für sie wie eine neue Ente!
Das führt zu gewaltigem und unnötigem Stress.
Die Erpel also nicht von der Entenmama und den Entlein trennen.
Sollten die Erpel mal nach den Kleinen schnappen, weichen diese meist geschickt aus und der Erpel hat es mit einer „bösen“ Entenmama zu tun.
Das „Beissen“ erweist sich eher mehr als ein „Stupsen“, ein „Zurechtweisen“.
Und das auch höchstens bei „Teenagern“ – die ganz Kleinen werden in Ruhe gelassen. Und Teenager, na ja, man weiss halt wie das auch so bei Menschen ist! 😉
Zudem piepsen die Kleinen sofort alsob die Welt untergeht und Mama Ente ist gleich da. Die versteht keinen Spass, da haben sogar die Erpel Respekt.
ALSO, Erpel nicht wegsperren!

Die klare Antwort ist NEIN! – es sei denn, man kann sie in eine bestehende Gruppe mit Küken und deren Mama integrieren.
Da ist es kein Wunder wenn Leute behaupten, die Erpel würden Küken totbeissen, usw usw.
Nur in einer normalen Entengemeinschaft lernen die Kleinen „normales“ Verhalten. Das schliesst ein, was man fressen kann und was nicht, wie man sich in einer Entengruppe zu benehmen hat, was gefährlich ist und letztendlich, dass man kleine Entlein in Ruhe lässt.

Im Herbst. Da bilden sich die Paare / Gruppen.
Leider kaufen die meissten ihre Laufenten im Frühjahr weil sie die nicht im Winter versorgen wollen – dabei ist gerade das Frühjahr die schlechteste Jahreszeit.
Da bereiten die Enten sich auf das Brüten vor und es sollte nicht noch Geplänkel geben festzustellen, wer mit wem ein Paar wird.

Eins zu eins funktioniert, auch wenn viele das nicht wahrhaben wollen. Doch 1 Erpel zu 2 bis 3 Enten ist meisst die Norm.
Wichtig ist nur, dass man nicht mehr Erpel als Enten hat.

Wer nicht unbedingt Enteneier möchte, sollte sich eher eine Erpelgruppe zulegen. Die sind wesentlich ruhiger mit ihrem „schnerp – schnerp“ als die Entendamen, die mit ihrem lauten Geschnatter manchmal die Nachbarn verärgern.
Und sie schnattern noch lauter ohne Erpel weil sie einen Erpel suchen.
Eine Erpelgruppe bestehend aus 3 Erpel ist für diejenigen, die keinen Wert auf Enteneier legen, die beste Lösung.
Ansonsten als Entenfamilie einen Erpel mit 1 bis 3 Enten.
Doch bitte nicht wie bei Hühnern einen Gockel mit 10 Hühnern.
Bei zuvielen Enten kann es manchmal vorkommen, dass Enten die Erpelrolle übernehmen indem sie auch die Enten besteigen.

Die Enten fangen meisst mit dem Brüten an wenn sie mindestens 14 Eier im Nest haben.

Ganz einfach ihnen die Eier wegnehmen. Keine Ente setzt sich auf ein leeres Nest zum brüten – Hühner tun das manchmal, Laufis sind nicht so dumm.

Selbstverständlich! Sie sind sogar sehr lecker.
Nur sollte man wegen Salmonellengefahr (vielleicht in Deutschland etwas übertriebene Angst) die Eier nicht roh verzehren.
Laufi-eier eignen sich auch vorzüglich zum Kuchenbacken.
Der Dotter ist grösser und cremiger als der von Hühnereiern.
Und beim Kochen braucht man nicht auf die Zeit zu achten: der Dotter vom Entenei ist selbst nach zehnminütigem Kochen immer noch cremig und bröselt nicht wie der vom Hühnerei.

Nein, warum sollte man das tun? Laufenten können nicht fliegen. Man sollte eher darauf achten, jedes kleinste Loch im Zaun zuzumachen – sie büchsen gerne aus, vor allem wenn sie etwas fressbares ausserhalb entdecken.
Doch weglaufen tun sie nicht.
Nur finden sie das Loch im Zaun meisst nicht wieder und schnattern dann aufgeregt, weil sie nicht zurück können.

Selbstverständlich! Doch an so einer Ente ist nicht viel dran.
Und als Hobbyzüchter wo jede Ente einen Namen hat, gerät man nicht in die Versuchung die Emma oder den Anton zu schlachten.
Dazu nur kurz: Wassergeflügel lässt sich nicht so leicht rupfen wie normales Federvieh. Habe mir sagen lassen, einen Tropfen Spüli in das Wasser und schon geht es leichter.

Ja, leider. Das passiert meisst mit jungen Enten. Und all die Ratschläge wie man die Schnecke z.B. mit einer Pinzette rausziehen soll, ihnen den Hals massieren soll, usw. nützen meisst nichts. Die Ente liegt dann irgendwo tot im Garten wenn man sie entdeckt, da kommt jede Hilfe zu spät.
Man sollte viele Wasserstellen haben wo die Enten sich die Schnecke „hinunterspülen“ kann – doch wenn eine Ente sich verschluckt und keine Luft mehr bekommt, hilft auch das nichts.

Laufenten laufen zwar, gucken aber oft nicht wo. Das verursacht, dass sie sich manchmal an den Beinen verletzen (und sie sind da äusserst empfindlich) und humpeln. Manchmal ist es so schlimm, dass sie kaum laufen können.
Doch keinen Grund zur Sorge, das heilt von selbst. In besonders schweren Fällen die Ente ein paar Tage einsperren bis sie sich erholt hat. In den seltensten Fällen brechen sie sich ein Bein.
Falls es die Ente so schlimm erwischt hat, dass sie nicht mehr laufen kann, sie einfangen und in den Stall tun.
Falls möglich, die Ente nicht von den anderen trennen, das verursacht nur unnötigen Stress.
Sie zum Tierarzt zu bringen, bringt da nichts.