Jetzt werden Eier gelegt!
Was muss alles stimmen?
Von der Vorbereitung bist zum Schlüpfen.
Eigentlich brauche ich gar nicht so viel: nur ein ruhiges Nest irgendwo, wenn möglich, in einer Ecke.
Ganz einfach ein Haufen Stroh und ich mach mir mein Nest schon selber.
Wichtig ist nur, dass es mehrere Nester gibt damit wir alle ein Eigenes haben.
Und sehr, sehr wichtig: Abtrennungen zwischen den Nestern.
Das hat einen guten Grund. Wir haben nämlich die schlechte Angewohnheit einander die Eier zu klauen. 😉 Wäre zwar ansonsten nicht so schlimm da wir meistens alle unsere Eier anfangs in das gleiche Nest legen, aber wenn wir die klauen, dann haben wir so viele Eier im Nest, dass wir die nicht alle warmhalten können. Das verursacht wiederum, dass die Kleinen im Ei absterben – denn wenn die Eier abwechselnd kalt werden, sterben viele Entlein im Ei.
Wann ich zu brüten anfange, bestimme ich selber. Meisstens warte ich bis ich etwa 14 Eier im Nest habe.
Du wirst schon merken, wenn ich auf dem Nest sitzen bleibe.
Und meine nicht, dass Du die Eier entfernen musst weil diese bestimmt kalt geworden sind während ich zu lange im Garten herumlaufe.
Ich weiss schon wie das geht. Vertrau mir.
Nun bleibe ich auf den Eiern sitzen und da kommt dauernd so eine neugierige Person um nachzuschauen.
Da fauche ich gewaltig! Ich möchte nicht gestört werden.
Du darfst mir natürlich ab und zu eine Schnecke oder einen Regenwurm dort zuwerfen, aber ansonsten lass mich bitte in Ruhe.
Und probier ja nicht mich zu lupfen, um nach den Eiern zu schauen. Das mag ich gar nicht. Ich kann auch beissen.
Da frühstücke ich gerade und erhole mich so ein Bisschen, schon meint dieser dumme Mensch ich solle zurück auf mein Nest.
Was weisst denn Du schon? Ich bin hier der Experte!
Ich weiss genau wie lange ich herumlaufen darf.
Meine Eier müssen abkühlen, das muss so sein. Deshalb schaffst Du das oft nicht mit Deinem blöden Brutkasten.
So dreissig Minuten bis eine Stunde sind schon OK. Hängt vom Wetter ab.
Wir brüten meist 30 Tage – doch kann es manchmal einen Tag kürzer sein, manchmal auch so zwei Tage länger. Wir nehmen das nicht so genau.
Doch bitte störe und nicht dauernd. Warte bis es piept, dann kommen die Kleinen.
Das hängt ganz von Dir ab. Wenn die Kleinen da sind und manche Eier noch so rumliegen, fragst Du Dich bestimmt, ob Du da nachhelfen sollst.
Jein!
Mitunter richtest Du mehr Schaden an als zu helfen.
Kannst eventuell beim angepickten Ei die Öffnung etwas vergrössern, oder ein kleines Loch machen – manchmal ist die Schale zu hart. Doch bitte nicht das Kleine herausziehen – das hängt zum Teil am „Dotterkuchen“ und kann dabei ernsthaft verletzt werden.
Hurra! Die Kleinen sind da!
Die ersten ein- bis zwei Tage brauchst Du Dich gar nicht um uns zu kümmern. Wir haben noch genügend Nahrung vom Ei mitbekommen. Uns ist jetzt erstmal wichtig uns von dem Schlupfstress zu erholen und ganz trocken zu werden.
Mama Ente hält uns schön warm.
Da meint doch dieser Mensch, wir müssen unbedingt zurück zu Mama – dabei war es bei Tante Emma so schön warm.
Wir Entlein betrachten halt alle als Mama und alle haben uns lieb.
Warum sollten die uns auch beissen? Könnte ja sowieso sein, dass Tante Emma meine biologische Mama ist.
Da gibt es endlich was zum Fressen: leckere Pellets und kleine Körnchen. Doch pach, pfui! was für mehliges Zeug ist denn das? Wir sind doch keine Hühner: Legemehl. Pfui.
Und Wasser!? Hurra! das springen wir gleich rein.
Warum haben die nur die Schale so abgegrenzt. Wir wollen da rein!!!
Wir wollen endlich raus. Wir wollen Wasser! Wir wollen einen Teich! Wir können schwimmen.
Mama, wann geht es endlich los?
Aua! Die trampeln auf uns rum. Da piepse ich ganz gewaltig. Jetzt bleibt doch Mama tatsächlich auf mir stehen. Doch keine Angst, mir passiert nichts. Bin zwar klein, vertrage aber ungemein viel.
Kleine Laufenten können nach einer kurzen Zeit sofort schwimmen. Man sollte nur darauf achten, dass sie nicht unterkühlen.